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Wie ich einmal eine Schule in Thailand gründete…

Ich zog in einen kleinen Ort in Thailand, schön in der Natur gelegen. Das Problem: Dort gab es keine passende Schule für meine Kinder.

Seit 10 Jahren lebe ich nun hier und Pai ist für mich zu meiner zweiten Heimat geworden. Die grünen Berge und das versteckte, ruhige Tal im Norden Thailands machen mich glücklich und inspirieren mich auch heute noch für meine Arbeit bei WIL – What I like. Es gibt viel schönes hier, aber es ist eben ein kleiner Ort. So kam mit dem älter werden meiner Kinder nach einigen Jahren das Problem auf, dass es vor Ort keine passende Schule gab. Ich wünschte mir einen Platz mit moderneren Werten als die klassischen Thaischulen in Pai. Kurzentschlossen gründete ich zusammen mit einer Freundin eine neue Schule – die Little Mountain School. Der größte Unterschied, hier sollten die Kinder zweisprachig und moderner unterrichtet werden. Damals konnte noch keiner ahnen, was für ein grosser Erfolg das werden sollte.

Alle dürfen sich selbst weiterentwickeln

Am Anfang stand erst einmal viel Arbeit an, bis unsere kleines Lernzentrum offiziell als Homeschool-Schule anerkannt wurde. Wir mussten die richtigen Lehrkräfte finden und als Eltern herausfinden, was wir eigentlich genau wollten – Stichwort Konsens. Kinderorientiert sollte unsere kleine Schule sein, mit einer vegetarischen Küche und regelmässigen gemeinsamen Aktivitäten wie Basteln, Gärtnern oder Sport. Ab und zu besuchen uns Gastlehrer, die den Kindern beispielsweise Zauberei beibringen. Grundsätzlich gilt: Die Kinder sollen Zutrauen in ihre eigenen Ideen haben und in ihrem persönlichen Tempo lernen dürfen.

31 Kinder aus zwölf Ländern

Unsere Schule ist international. Das merkt man schon am Stimmengewirr auf dem Spielplatz. Insgesamt kommen jedes Jahr zwei bis vier Kinder dazu, wir sind im stetigen Wachstum. Die Jüngsten unter ihnen sind drei, die Ältesten aktuell zehn Jahre alt. Das Lehrerteam besteht aus zwei Englisch- und vier Thailehrern sowie einer Köchin, die alle Schüler bis zur sechsten Klasse begleiten. Dank der Schulgebühren haben wir einen Zukunftsfonds der sicher stellt, dass es unsere Schule auch in Zukunft noch geben wird, und ein Elternrat kümmert sich um die Organisation. Dabei bin ich oft glücklich, wie familiär und freundschaftlich sich das Projekt entwickelt hat. Meine Kinder lieben es, in der Schule zu sein. Sie finden die Ferien immer zu lang und sind traurig, wenn sie wegen einer Grippe mal nicht dorthin können.

Umzug in ein geräumiges Haus

Mittlerweile ist die Little Mountain School auf ein grösseres Gelände umgezogen. Nun gibt es mehrere Häuser zwischen alten Bäumen mit bunt bemalten Wänden. Wer dort tagsüber vorbeikommt, sieht die Kinder auf dem Hof zwischen Klettergerüst zum Sandkasten hin- und herrennen. Im Ruheraum wird ausgiebig geträumt, während in der Bibliotheksecke einige der kleineren Mädchen und Jungen andächtig einer Geschichte lauschen. Die Grösseren kümmern sich liebevoll um die Kleineren im Schatten der schönen Lehmhäuser. Wann immer ich vor dem Eingang stehe, um nachmittags meine Kinder abzuholen, freue ich mich darüber, wie viel eine einzelne Idee bewegen kann. Genau das ist es, was ich auch meinen Kindern und mit meiner Mode weitergeben möchte – den Mut, die Welt schöner zu machen.

Liebe Grüße,

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