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WIL verteilt Essenspakete in Nordthailand

Mai 2020, Thailand ist seit 2 Monaten im Lockdown, die Grenze nach aussen ist dicht. Es kommen keine Touristen mehr in das Land hinein, selbst Einheimische haben es gerade schwer zurückzukommen. Das Land steht still. Restaurants, Bars und die meisten Läden sind geschlossen. Die wenigen die offen haben können kaum ihre Kosten decken, denn kaum einer wagt sich raus. Der kleine Ort Pai, im Norden Thailands der sonst fast das ganze Jahr über voll ist mit Touristen aus allen Ländern und anderen Teilen Thailands ist wie ausgestorben. 

Es ist eine schwierige Zeit für alle, aber wie immer trifft es nun die Ärmsten am härtesten. Die Regierung hat ein Unterstützungspaket für die Menschen gestartet, aber längst nicht jeder profitiert davon. Die vielen Tagelöhner die in Hotels und Restaurants gearbeitet haben und gerade mal den Mindestlohn von 380 Baht am Tag erhalten haben sind meist keine Thailänder sondern Burmesen. Oftmals schon lange in Thailand lebend erhalten sie leider keinerlei staatliche Unterstützung. Und so fehlt diesen Menschen schon seit langer Zeit das Geld um Essen zu kaufen. Die spärlichen Vorräte sind aufgebraucht und es fehlt an allem. Ebenso hart trifft es viele ältere Menschen ohne Familie die sie unterstützen kann und auch viele thailändische Arbeiter haben ihre Jobs verloren.

Wir haben uns deshalb kurzentschlossen anderen Helfenden angeschlossen und Geld gespendet um Essenspakete im Ort und den angrenzenden Dörfern verteilen zu können. Darin enthalten waren meist 2kg Reis, Öl, Dosenfisch, trocken Nudeln, Gewürze und Milch für die Kinder. Zusätzlich haben wir gespendete Kuchen, Süssigkeiten und fertig gekochtes Essen verteilt.

Was anfänglich als einmalige Aktion gedacht war entwickelte sich zu einer wöchentlichen über viele Monate hinweg. Die Gemeinschaft ist stark und hält zusammen. Essensschränke werden aufgestellt aus dem sich Familien kostenlos etwas nehmen können. Wir haben gerne geholfen, es war eine sehr einschneidende Erfahrung Erfahrung für uns zu sehen wie froh diese Menschen waren als wir mit unseren Essenspaketen in ihr Dorf kamen. Wir möchten aber auch betonen, dass WIL hier nur einen Teil der Spenden und Hilfestellung geleistet hat, es waren noch viele andere wunderbare Menschen von überall auf der Welt involviert und gemeinsam konnten wir eine anhaltende Hilfe in diesem Masse erst möglich machen.

Ein Jahr später sind leider auch hier in Pai die meisten Geschäfte immer noch geschlossen. Es gibt nun viele leerstehende Gebäude, aufgegebene Geschäfte, Grundstücke werden zum Verkauf angeboten und viele Menschen haben nur ab und an Arbeit auf den umliegenden Feldern. Der Tourismus ist leider immer noch am Boden, ein Reisen nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Die meisten Menschen hier haben sich arrangiert, die Thais sind pragmatisch und machen was auch immer geht. Die lokale Verkaufszene ist noch grösser geworden, jeder kocht etwas zu Hause und verkauft es dann online. Es geht immer irgendwie weiter, die Hoffnung stirbt zuletzt.

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